Warum soll die Allgemeinheit die Anwaltskosten für die Grünen tragen?

Der Gemeinderat will das Thema „Dorfentwicklung“ anpacken. Dazu waren Beratungen im Gemeinderat angesetzt. Die Frage, ob ein Schulstandort geschlossen werden sollte, ist der öffentlich am meisten beachtete Teil von „Dorfentwicklung“. Daneben stehen auch Fragen an, wie die verkehrliche Entwicklung der Ortsteile, der zu leistende kommunale Klimaschutz, Anforderungen des demografischen Wandels und der „inklusiven Gesellschaft“.Alle diese Themen sind in einer nachhaltigen Dorfentwicklung zu bedenken. Bevor aber der Gemeinderat sich erstmalig zu einer freien Diskussion finden konnte, hat Bürgermeister Kleinenkuhnen bereits per Auftragsvergabe geklärt, wohin die Reise nach seiner Meinung geht:
Neu bauen!
Es geht ihm, CDU, SPD und der FDP um ein neues Baugebiet, am liebsten im innerörtlichen Bereich und die Gestaltung von Dorfplätzen. Ein „Dorfneubauplan“ also. Geld für Architekten und Bauunternehmer sind zu verdienen, die Namen sind bekannt. Das ist per se nichts Falsches, aber es kommt schon sehr auf Details an! Auf den Nutzen für die Gemeinschaft und die Akzeptanz für nötige Investitionen. Bei knappen Kassen muss eben der Einsatz der Ressourcen umso präziser bedacht sein.
Beispiele für  Planungen, die wenig oder keinen Nut­zen brachten, gibt es in Rheurdt viele, siehe Schulentwicklungsplan der Firma Garbe Consult!
Die grüne Fraktion ist nicht damit einverstanden, sich auf Neubauen und Schule­schließen zu beschränken. Wir wollten die wichtigen Zukunftsfelder bereits von Beginn an in die Überlegungen aufnehmen und dabei auch wichtige Aspekte einer guten Entwicklung beider großen Ortsteile nicht außen vor lassen. Für uns gehört Schaephuysen, insbesondere die Frage des Grundschulstandortes Schaephuysen, zentral zu einer nachhaltigen Entwicklung gesunder Ortsteile. Wir wollen die Schule in Schaephuysen und Rheurdt erhalten!
Und selbstverständlich wollen wir die Beteiligung der Bürger! (Das ist auch gelungen, wenngleich man dem Bürgermeister wegen dieses Verfahren zurufen möchte: Gut gemeint und schlecht gemacht…  ). Darum geht es.
Um unsere Mitwirkungsrechte einzufordern, haben wir nach Möglichkeiten gesucht, die bis heute nicht abgeschlossen sind. Hierzu ist juristischer Sachverstand nötig. Dass die örtliche Presse skandalisierend berichtet und die Fraktion in ein seltsames Licht setzt, wundert nicht wirklich. Wir wären keine Grünen, wenn wir uns vor derart befeuerten Mehrheit einschüchtern ließen. Darum geht es.

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