Rat der Gemeinde Rheurdt am 25.09.2023

Zur Abstimmung stand der Tagesordnungspunkt „Naturpark Schwalm-Nette – Größe und Erweiterung“ um die Erholungsgebiete Hülser Berg (wurde von der Stadt Krefeld, beantragt) sowie der Oermter Berg, Gebietsanteile der Stadt Straelen und der Gemeinden Wachtendonk, Kerken, Rheurdt und Issum. Um dem Kreistag ein Votum zu geben, wurde nun über die Erweiterung des Naturparks im Rat debattiert.

CDU, SPD und FDP haben die Erweiterung abgelehnt. Die CDU argumentierte hauptsächlich mit der Möglichkeit einer Benachteiligung der Ortsbauernschaft und die Kreisumlage könnte sich erhöhen. Die FDP möchte statt einer Erweiterung des Naturparks Flächen für weitere Gewerbegebiete. SPD schloss sich den Argumentationen an.

Jedoch:

• Ein Naturpark ist kein Naturschutzgebiet. Es sind damit keine neuen Schutzgebietsausweisungen verbunden und keine weiteren Einschränkungen und Verbote für die Landwirtschaft.
• Naturparke fördern die lokale Wirtschaft und Landwirtschaft. 
• Sie wollen die ländlichen Regionen stärken, und die biologische Vielfalt erhalten. 

Die Argumente der Grünen konnten die Mehrheit nicht umstimmen. Ein Mitglied der grünen Fraktion als ehemalige Mitarbeiterin des Naturparks, wies auf die sehr interessante Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft hin. Den Mehraufwendungen durch die Kreisumlage stehen unter Umständen Fördergelder gegenüber. Sie gab zudem zu bedenken, was passieren mag, wenn das „Ökodorf“ als erste Gemeinde des Kreises gegen die Erweiterungsplänen stimmt. 

Außer Acht gelassen wurden völlig die möglichen Handlungsfelder Naturschutz- und Landschaftspflege, Erholung und nachhaltige Entwicklung, Weiterbildung zum Umweltschutz sowie nachhaltige Regionalentwicklung.

Dies hätte einen Mehrwert für Rheurdter Bürgerinnen und Bürger bedeutet.