Gerade in dieser Jahreszeit freuen sich viele Menschen auf blühende Pflanzen im Garten. Aber was tun gegen Unkräuter?
Es gibt Alternativen zu Glyphosat alias Dimethylamin-Salz alias RoundUp um Unkräuter zu entfernen:
- Unkraut jäten – Anstrengend aber verlässlich
Die ökologischste und effektivste Variante der Unkrautvernichtung ist immer noch das Jäten. Ohne jegliche chemische Behandlung verschwindet das Unkraut samt Wurzeln aus dem Boden, gründlicher geht es kaum. Wer korrekt gärtnern will, der nimmt den Aufwand gern in Kauf. - Das Unkraut beim Namen kennen
Einzelnen Sorten Unkraut kann man speziell entgegen wirken, ohne gleich zur Rundum-Chemiekeule greifen zu müssen. Die Webseite www.zuhause.de bietet ausführliche Informationen zur Bekämpfung einzelner Unkräuter. - Nicht blind zu Alternativen greifen
Roundup von Monsanto ist lediglich das bekannteste Glyphosat-Spritzmittel. Im Baumarkt finden sich vergleichbare Produkte zahlreicher anderer Hersteller: Touchdown von Syngenta, Glyfos von Staehler, GlyphoMAX von Dow AgroSciences, Weedex von Celaflor, etc. Wenn es unbedingt Chemie sein muss, kommen Sie um einen genauen Blick auf die Zutatenliste nicht herum. - Essig wirkt wie Roundup
Essig enthält Fettsäuren, die bei Pflanzen wie Roundup wirken. Schon lange ist er als Hausmittel gegen Unkraut bekannt. Auch die Pelargonsäure, die meist verbreitete Fettsäure, ist ökologisch relativ unbedenklich. Allerdings lässt Fettsäure nur die Pflanzenteile an der Oberfläche verwelken, das Wurzelgeflecht bleibt weiter bestehen. - Mulch erstickt Unkraut im Keim
Organischer Mulch aus Holz- oder Rindenschnipseln verhindert die Keimung von Unkraut und gibt gleichzeitig Nährstoffe an den Boden ab. Der beste Mulch stammt aus dem Kompost. Sollte ihr Garten die Möglichkeit bieten, empfehlen wir Ihnen unbedingt das Anlegen eines Komposthaufens. - Ist Unkraut wirklich Unkraut?
Warum das gejätete Unkraut nicht auch essen? Was abwegig klingt, macht der Wildkräuter-Experte und Utopist P.G. Becker im Interview bei www.utopia.de schmackhaft.
Nach einem Aufruf der Grünen im Bundestag -RoundUp aus dem Handel zu nehmen- haben einige Unternehmen erklärt, freiwillig auf den Verkauf von Glyphosat-Produkten zu verzichten, darunter die Baumarktketten “toom“, „Obi“, „Hornbach“ und „Bauhaus“.
Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im März 2015 das Herbizid Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ eingestuft. Mittlerweile findet man das Gift auch in Deutschland in Gewässern, im Urin, im Brot, im Bier, sogar auch in der Muttermilch. Wer also über die Nahrung kein Glyphosat mehr aufnehmen möchte, sollte zu Bio-Produkten wechseln.
„Ich halte die Diskussion um Glyphosat für zu eingleisig“, meint der Grüne Frank Hoffmann. „Der Mensch steht zwar im Mittelpunkt, aber durch das Pflanzengift werden auch ganze Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren vernichtet.“ So verschwinden in Feld und Flur viele der heimischen Vögel. Auch Käfer, Schmetterlinge, Klatschmohn und Kornblume, Feldlerche und Fasan fallen direkt bzw. indirekt dem Gift zum Opfer.
http://www.utopia.de/magazin/roundup-das-vielfalt-vernichtungsmittel-in-unserem-garten
Frank Hoffmann
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