Rheurdter Grüne wollen kein Glyphosat

Eigentlich sollte am 8. März 2016 das Pflanzengift Glyphosat – besser bekannt als „Round Up“ – für weitere 15 Jahre in der EU beschlossen werden. Doch die Zulassung scheiterte am Widerstand der Vertretungen von Frankreich, Italien, den Niederlanden -und an Deutschland. Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) verweigerte ihre Zustimmung. Damit fehlte der EU-Kommission die entscheidende Stimme. Hundert Tausende schriftliche europäische Beschwerden haben wohl Wirkung gezeigt. Fast Dreiviertel aller Deutschen fordern ein Verbot des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Das zeigt eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag von Campact.

Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CDU) setzt sich jedoch für die Glyphosat-Zustimmung ein. Nun müssen die EU-Mitgliedsstaaten in den nächsten Tagen ihre Änderungswünsche für die erneute Abstimmung zur Glyphosat Zulassung an die EU-Kommission schicken. Bisher weiß aber niemand, wo die Bundesregierung steht. Minister Schmidt gibt dazu keine Auskunft.

Der B.U.N.D (Bund für Umwelt und Naturschutz) hat eine Kampagne gestartet, die dazu dienen soll, dem Landwirtschaftsminister Schmidt durch das kurzfristige Zusendungen von Emails deutlich zu machen, das wir kein Glyphosat im Grundwasser, in den Böden, in den Lebensmitteln und in unserem Körper haben wollen. Der grüne Fraktionsvorsitzende der Rheurdter Grünen: „Ich habe mich bewußt gegen das Rauchen entschieden, damit ich davon nicht krank werde. Falls das Glyphosat für weitere 15 Jahre zugelassen würde, hätte ich keine Entscheidungsmöglichkeit mehr. Ich wäre auch diesem einfach Gift ausgeliefert!“ „Die Bürgerinnen und Bürger sollten die Gelegenheit nutzen und Minister Schmidt ihre Meinung gegen die Zulassung des Glyphosat mitteilen“, so der Rheurdter Grüne.

Die Internet-Adresse lautet: https://aktion.bund.net/licht-ins-glyphosat-dunkel.

Frank Hoffmann

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