Rathaus Kamp-Lintfort

Rathaus Kamp-Lintfort

Kamp-Lintfort: Fraktionen unterstützen Bürgermeister; auch Rheurdter Grüne rufen am 11.01.20 um 13 Uhr zur Gegendemo auf dem Prinzenplatz auf

 

  • – Fraktionen im Stadtrat unterstützen Bürgermeister
  • – Grüne wollen für ihn auf die Straße gehen
  • – Rechtsextreme planen Kundgebung in Kamp-Lintfort
  • – Bürgermeister hatte großen Waffenschein beantragt

Große Unterstützung bekommt Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt (SPD) von vielen Fraktionen im Rat der Stadt. Die Grünen wollen am Samstag (11.01.2020) um 13 Uhr auf dem Prinzenplatz demonstrieren, weil die Partei “Die Rechte” eine Kundgebung gegen Landscheidt vor dem Rathaus plant.

Bürgermeister fühlt sich bedroht

Hintergrund der geplanten Demonstration für “Die Rechte” ist unter anderem der Antrag des Bürgermeisters von Kamp-Lintfort auf den großen Waffenschein. Er fühlt sich in seiner Rolle als Politiker von Rechten bedroht, so seine Begründung. Am Freitag (10.01.2020) gab er in einer Presseerklärung bekannt, dass er seit dem Europa-Wahlkampf im Mai 2019, “bei dem ich volksverhetzende Plakate habe abhängen lassen, massiv aus der rechten Szene bedroht werde”.

Bürgermeister mit Waffenschein: Die letzte Antwort auf Hass?

Der Fraktionsvorsitzende von B90/Die Grünen im Kamp-Lintforter Stadtrat, Johannes Tuschen, unterstützt mit seiner Partei den Bürgermeister: “Wir können das nicht hinnehmen, wir werden morgen für den Bürgermeister auch auf die Straße gehen”, sagt er gegenüber dem WDR.

CDU unterstützt Landscheidt

Ebenfalls erklärt sich der Fraktionsvorsitzende der CDU solidarisch: “Wir dulden keine Hetze und Diffamierung”, sagt Simon Lisken. Er verweist darauf, dass das Gewaltmonopol beim Staat liege; die Demokratie müsse geschützt werden: “Eine Bewaffnung schafft aber nicht mehr Sicherheit, das wäre das falsche Signal.”

Landscheidt: “Gefährliche Situationen in der Vergangenheit”

Landscheidt schreibt in seiner Erklärung am Freitag, dass er größtes Vertrauen in die Polizei habe und das Gewaltmonopol des Staates respektiere. Es habe aber in der jüngsten Vergangenheit gefährliche und konkrete Situationen in seinem privaten und beruflichen Umfeld gegeben, “in denen polizeiliche Hilfe nicht rechtzeitig erreichbar gewesen wäre und auch in Zukunft nicht erreichbar sein würde”, ergänzt der Bürgermeister.

Verwandte Artikel