07.07.2017 Rheinische Post von Sabine Hannemann
Die Mitglieder des Klever Kreistages werden am 13. Juli über den Oermter Berg sprechen. Landrat Wolfgang Spreen hatte in einem Schreiben der Verwaltungsspitze den Kommunen Rheurdt und Issum erklärt, dass der Kreis die Trägerschaft des Volksparks aufgeben will. Sie solle zur Disposition stehen.
Die Rheurdter Grünen-Fraktion informierte sich am Mittwoch vor Ort und aus erster Hand beim Vorstand des Freundes- und Fördervereins des Volksparks über den Sachstand. Denn erste Ideen über die Nachfolgenutzung des Areals, das seit Generationen die Besucher fasziniert, kursierten schon, wie Grünen-Fraktionschef Frank Hoffmann erklärte. “Wir werden die Entwicklung abwarten und dem Ganzen nicht vorgreifen, sondern die Ruhe bewahren”, erklärten Willi Hüskens und Wolfgang Rosemann vom Vorstand.
Mit 135.000 Euro Betriebskostenzuschuss pro Jahr wird der Volkspark Oermter Berg unterstützt. 60 Prozent übernimmt der Kreis, jeweils 20 Prozent die Kommunen Rheurdt und Issum. Für den Freundes- und Förderverein Oermter Berg kam die Information über einen möglichen Ausstieg des Kreises völlig überraschend, wie Hüskens berichtete. Denn steigt der Kreis zum Jahresende aus, wird der Vertrag zwischen Kommune und Kreis aufgelöst, so der Vertragspassus.
Am Montag will sich der Rheurdter Rat zu dem Thema austauschen. Am Dienstag hatte sich bereits der Issumer Rat positioniert. “Es soll alles so bleiben, wie es ist”, fasste Alexander Alberts vom Fachbereich I die Situation zusammen. Auch in Issum laute der Tenor, dass man sich im Rahmen von sachlichen Gesprächen auszutauschen wolle. “Der Berg ist Eigentum des Kreises, und Eigentum verpflichtet. Der Kreis soll mit im Boot bleiben”, so Alberts. Frank Hoffmann setzt auf die umfassende Information der Kreistagsmitglieder und einen Beschluss für den Erhalt.
Rund 120.000 Besucher hat jährlich der Oermter Berg, der mit seinem Kompaktpaket mit Wildgehege, Spielplätze, Grillhütten, Waldlehrpfad und Schönstatt-Zentrum eigentlich genau dem Zeitgeist entspricht. Schon jetzt gibt es Überlegungen, wie sich der Oermter Berg im Rahmen der Landesgartenschau 2020 ins Gespräch bringen kann.
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